Die verlorene Frau

Eine düstere Legende aus Lostfriesland.

Foto: © Lostfriesland

Eine junge Bauerntochter aus Petkum war Hals über Kopf in einen Knecht ihres Vaters verliebt. Als ihre Eltern diese Beziehung ablehnten, verließ das junge Paar Ostfriesland und ließ sich in Amerika nieder. Die junge Frau schrieb immer wieder Briefe an ihre Eltern, aber bekam nie eine Antwort. Viele Jahre später reiste sie zurück nach Petkum, um ihre Eltern zu besuchen. Sie geht am Dorf vorbei, bis hin zum alten Klappweg.

Ganz plötzlich erscheint eine fremde, alte Frau und zeigt ihr den Weg zu einem Haus in der Ferne. Es könnte ihre Mutter sein, aber sie sprach kein Wort. Als sie versucht sich dem Haus zu nähern, ist sie plötzlich von Mauern umgeben, aber irgendwie kann sie es nicht raus schaffen. Nach einer Weile erreicht sie endlich die Tür. Eine alte Frau öffnet ihr und sagt ihr, dass ihre Eltern vor ein paar Stunden verstorben sind. Die Frau verbrachte die Nacht mit ihren toten Eltern. Am nächsten Morgen war ihr Haar ergraut.

In den nächsten Jahren kam die Frau aus Amerika zurück, um das Grab ihrer Eltern zu besuchen. Ihr Mann begleitete sie jedes Jahr. Das letzte Mal kam sie alleine, ging raus in die Felder und wurde nie wieder gesehen. Manche sagen, du kannst sie im Herbst weinen hören, wenn die Gänse die Felder überqueren. Andere sagen, sie haben die Frau von Zeit zu Zeit am alten Klappweg gesehen.

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